Zwischen Rochen, Löwenfisch und Co: Tauchen im Roten Meer

Das Rote Meer gilt als ein wahres Highlight unter Tauchfans. Und das zu Recht, wie sich Lydia im Ägyptenurlaub selbst überzeugen konnte.

Wir haben uns für zwei Wochen in El Quesir, einer Gegend die für viele gute Tauchspots bekannt ist, eingebucht. Am ersten Tag geht es gleich unter Wasser – zum Schnorcheln, perfekt zum Akklimatisieren. Die meisten Hotels am Roten Meer haben ein sehr schönes Hausriff, das allein schon beim Schnorcheln zauberhafte Unterwassereinblicke gewährt. Vom Strand aus können wir direkt ins Wasser hineinlaufen (Badeschuhe sind empfehlenswert). Stehen ist jedoch nur vorn im seichten Wasser erlaubt, weiter hinten müssen wir uns zum Schutz der Korallen ins Wasser legen. Viele Hotels bieten auch einen Einstieg zu einer abfallenden Korallenwand über einen Steg an. Allerdings ist dieser nur bei ruhigem Wellengang möglich.

Die Entdeckung des Roten Meeres: 13 Tauchgänge in 14 Tagen

Am nächsten Morgen geht es zur Tauchschule – wir haben 13 Tauchgänge in den kommenden Tagen geplant. Um kurz vor 8 werden wir abgeholt und in die Tauchschule des Flamenco Beach & Resorts gefahren. Nach der Anmeldung und den üblichen Formalitäten packen wir unsere Ausrüstung und schon geht’s los. Mit einem kleinen Jeep sausen wir über holprige Straßen mit allerlei Bremsschwellen und Checkpoints, bis wir irgendwann mitten in einen Wüstenabschnitt am Rand der Fahrbahn einbiegen. Genau an diesem, auf den ersten Blick wenig beeindruckenden Küstenabschnitt “Abu Sabatier”, schlagen wir unser Lager auf. Die wichtigsten Zeichen werden noch einmal durchgegangen und der Tauchgang mithilfe einer Unterwasserkarte kurz besprochen. Anschließend pellen wir uns in unsere Anzüge, legen die Ausrüstung an und schleppen uns nach dem Bodycheck in voller Montur und brütender Hitze dem Meer entgegen.

Tauchen
Tauchstop in Ägypten: Im Neopren durch die Wüste (Spot: Mangrove Bay)

Vorsichtig schleiche ich durch das seichte Wasser. Der steinige Untergrund ist durchzogen von großen Löchern und birgt ideale Bedingungen zum Stürzen. Der Einstieg erfolgt durch ein großes Loch, in das ich mich hinein fallen lassen soll. Durch den aufgewühlten Sand meiner Vorgänger, sehe ich den Eingang nicht. Aber irgendwie sind die anderen ja auch hinein gekommen, also lasse ich mich einfach fallen.

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Mein Buddy untersucht das Riff

Tauchurlaub im Roten Meer

Lydia ist vollauf begeistert vom Tauchen im Roten Meer. Habt ihr auch Lust, die einzigartige Unterwasserwelt zu erkunden? Auf TUI.com findet ihr Ägypten Reiseangebote, auch insbesondere für Urlaub am Roten Meer. Wenn ihr weitere tolle Tauchspots sucht, schaut doch mal bei den Tipps für Tauchurlaub vorbei.

Die Leichtigkeit des Seins: Abtauchen im Roten Meer

Endlich fühle ich wieder diese Leichtigkeit! Unter Wasser von der Last der schweren Ausrüstung erlöst zu werden, ist immer wieder ein tolles Gefühl. Wir geben uns gegenseitig das OK-Zeichen und tauchen im wohligen 30 Grad warmen Wasser ab. Der Weg führt durch eine verschlungene Höhle, in der ein Seil zur Orientierung und Hilfe bei Strömung angebracht ist. Die Höhle führt bis auf sechs Meter Tiefe und dann hinaus zu einer wunderschönen Korallenwand, hinab bis auf 22 Meter. Viele verschiedene Fische begleiten uns auf unserem Tauchgang. Wimpelfische, bekannt aus Nemo, sind dabei immer paarweise unterwegs und halten gern für die Kamera still. Soldatenfische starren uns aus ihren großen dunklen Augen an. Clownfische beäugen uns kritisch, wenn wir ihrer Anemone zu nahe kommen. Es lohnt sich besonders, die dunklen Höhlen der Korallenwand zu untersuchen, denn ab und zu lässt sich mit viel Geduld ein Steinfisch oder ein Löwenfisch erkennen. Auch Oktopusse und Muränen ziehen sich gern hier hin zurück.

Nach rund 50 Minuten ist der Tauchgang schon wieder vorbei. Wir tauchen den Weg, den wir gekommen sind, zurück und steigen durch die Höhle langsam auf. Wow, was für ein gelungener Auftakt. Ich bin froh, dass der Urlaub erst anfängt und wir noch einige Male im Roten Meer auf Entdeckungsreise gehen können.

In den kommenden Tagen begeben wir uns noch auf viele weitere aufregende Tauchausflüge. Wir besuchen verschiedene Spots, tauchen vom Zodiac ab, steigen durch Korallendächer hinunter oder tauchen an den zahlreichen Hausriffen entlang. Jedes Mal bekommen wir nicht nur unzählige Fische und Korallen zu Gesicht, sondern mit viel Glück auch Schildkröten und Delfine.

Zufrieden lehne ich mich im Jeep zurück. Das wilde Ruckeln im Wagen erscheint mir jetzt gar nicht mehr so ungemütlich, denn ich bin einfach glücklich und dankbar für diese wunderschöne Unterwasserwelt die ich erleben darf. Ägypten ist wirklich das Tauchparadies, was uns versprochen wurde.

Tauchselfies – dafür reicht die Luft immer
Tauchselfies – dafür reicht die Luft immer
1 Kommentare
  1. Schöner Tauchbericht über das Rote Meer. Sowas ließt man gerne wieder!
    Viele Grüße
    Jessica

    04.12.2015, 16:12
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