Zu Fuß und zu Pferd durch Südamerika: Abenteuerurlaub in Bolivien & Argentinien

In unserer Serie Coffee Talk berichten die TUI Mitarbeiter von ihren ganz persönlichen Urlaubsmomenten. Heute erzählt Kollegin Silke von ihrer außergewöhnlichen Reise durch zwei spannende Länder Südamerikas: Argentinien und Bolivien.

Hallo Silke, danke dass du dir Zeit für unser kleines Interview nimmst. In welchem Land warst du denn zuletzt gewesen?

Ich war im April zusammen mit meiner Tochter für 3 Wochen in Argentinien und Bolivien. Meine Tochter hat 2008 ein Auslandsjahr in Tarija, im Süden Boliviens, bei einer Gastfamilie gelebt. Diese wollten wir jetzt endlich mal besuchen.

Buenos Aires, Bolivien
Titikakasee in Bolivien, auf der Isla del Sol

Wie sah eure Route durch die beiden Länder aus?

Wir sind in Argentinien, genauer gesagt in Buenos Aires, gestartet. Dort haben wir uns die Stadt angeschaut, bevor wir mit dem Nachtbus weitergereist sind, der übrigens sehr günstig und bequem ist. Ich konnte den Sitz so weit zurücklehnen, als würde ich in einem Bett mit Kissen und Decken liegen. Da wir beide begeisterte Reiterinnen sind, wollten wir die nächsten Tage auf der bewirtschafteten Rinderfarm Estancia Don Joaquin in der Region Corrientes verbringen. Auf der Estancia leben die Eltern mit drei Kindern und vielen Gauchos. Täglich haben wir mehrere Ausritte gemacht, durch Gras- oder Sumpfland und haben den Gauchos bei ihrer täglichen Arbeit, zum Beispiel beim Rindertreiben geholfen.

Bolivien Osterschmuck
Blumenschmuck für die Osterprozession in Bolivien

Anschließend haben wir in Bolivien eine Woche bei der Gastfamilie verbracht. Wir hatten das Glück genau zu den Osterfeierlichkeiten dort zu sein. Karfreitag wird dort beispielsweise jede Kirche – und sie haben dort 10 bis 12 – feierlich mit Blumen oder Bildern aus der Bibel thematisch geschmückt und davor versammeln sich Essensverkäufer. Es ist wie ein Straßenfest bei uns. Dann geht man zu Fuß von Kirche zu Kirche, um den Leidensweg Jesu nachzuempfinden.

Für uns ging die Reise weiter nach La Paz, dem Regierungssitz des Landes. Eine gigantische Stadt mit zwei Millionen Einwohnern, die Haus an Haus wohnen. Sie liegt auf 3.600 Metern Höhe in einem Talkessel, umgeben von der Hochebene des Altiplano. Die Wohnviertel in La Paz reichen bis in die Hochebene hinauf. Das geht richtig auf den Kreislauf. Wir hatten glücklicherweise schon Tabletten zur Vorbeugung gegen die Höhenkrankheit genommen.

Sehr interessant ist die hochmoderne Seilbahn in La Paz von der man einen gigantischen Blick über die Stadt hat. Es gibt drei Linien die über die Stadt führen und gerade erweitert werden. Die Stadt ist das reinste Verkehrschaos, daher findet der Hauptverkehr über die Seilbahnen statt. In La Paz wird die Schere zwischen Arm und Reich besonders deutlich – die Seilbahnen verbinden auch die Armutssiedlungen von El Alto mit dem wohlhabenderen La Paz und werden daher auch rege von der indigenen Bevölkerung genutzt.

Zum Abschluss des Urlaubs haben wir einen Tagesausflug zum Titikakasee gemacht, dem höchst gelegenen schiffbaren See auf 3.800 Metern Höhe. Er ist riesig, liegt halb in Bolivien, halb in Peru. Wir sind mit einem Boot zur Isla del Sol gefahren und haben dort oben noch eine Wanderung gemacht.

Mein Tipp für La Paz: Ein Besuch auf dem Hexenmarkt, bei dem alles im Zeichen der Ritualien und Zauberei steht. Dort gibt es alles zu kaufen, was man sich vorstellen mag: Skulpturen, Pulver, Amulette für jedes Thema. Ich habe mir, muss ich gestehen, auch ein Amulett für eine gute Weiterreise, Glück und Liebe gekauft.

La Paz, Bolivien
La Paz, Bolivien

Buenos Aires, Argentinen

Was waren deine TOP Highlights im Urlaub?

Mein Highlight war der Aufenthalt auf der Estancia, weil wir dort einfach keinen Zeitplan hatten. Es hieß nicht: “Morgens um 10 Uhr findet der Ausritt statt!” Nein, die Familie hat uns gefragt, was wir wann machen wollen und wir haben uns wie ein Teil der Familie gefühlt. Sie haben sich komplett nach uns gerichtet und alle Mahlzeiten wurden gemeinsam mit der Familie eingenommen. In den Tag hineinzuleben und nur das zu machen was Spaß macht, war großartig. Besonders in Erinnerung bleibt mir unser letzter Ausritt, bei dem wir ein Meer von Glühwürmchen gesehen haben. Es war wie ein Sternenhimmel auf der Wiese.

Die Gastfamilie wieder zusehen, die uns mit viel Herzlichkeit und Freude empfangen hat, war ebenfalls unvergesslich. Ich hatte meine Tochter 2008 zwar besucht aber wir konnten nach so langer Zeit genau dort ansetzen, wo wir aufgehört hatten. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich nach Hause gekommen. Eine tolle Erfahrung!

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Gab es irgendwelche Überraschungen in deinem Urlaub?

Als sehr positiv empfand ich, dass wir uns vor Ort nie unwohl oder unsicher gefühlt haben. Viele hatten uns vorher gewarnt: “Zwei Frauen allein, ob das gut geht?”. Wir haben mit den Menschen vor Ort nur positive Erfahrungen gemacht. Sie waren sehr hilfsbereit, sagen dir immer wie du wo hinkommst.

Gab es im Urlaub für dich auch kulinarische Highlights?

Auf jeden Fall das original argentinische Steak, dass wir auf der Rinderfarm in Argentinien gegessen haben. Es war riesengroß, auf den Punkt gegrillt und superzart. So ein Steak gibt es nirgendwo!

Welche Insider-Tipps kannst du zukünftigen Urlaubern geben?

Unbedingt das Wetter beachten. In Argentinien war es super warm, in Bolivien zum Teil auch. Aber in La Paz auf der Hochebene war es sehr frisch und teilweise zugeschneit. Hier solltet ihr also unbedingt warme Bekleidung einpacken. Und ich würde auch jedem einen Besuch auf einer Estancia ans Herz legen. Dort könnt ihr perfekt runterkommen, einfach die Seele baumeln lassen. Und dank vieler Ausflugsmöglichkeiten ist es auch für Nichtreiter interessant.

Bolivien

Valle de Concepción, Bolivien
Salteñas
Argentinien Tangobar
Bolivien Kakao

 

Was war in deinem Koffer, was du definitiv gebraucht hast? Und was du hättest auch zu Hause lassen können?

Ich bin froh, dass ich Reitsachen mit hatte. Wir hatten erst überlegt sie zu Hause zu lassen, weil wir doch recht viel Gepäck dabei hatten. Es war aber eine gute Entscheidung sie doch mitzunehmen, denn wir hatten teilweise Ausritte über fünf Stunden, was in den ersten zwei Tagen kräftigen Muskelkater nach sich zog. Ohne Reitbekleidung wäre das sicher noch schlimmer gewesen. Dagegen habe ich meinen Bikini gar nicht gebraucht. Es gab kaum Gelegenheiten zum Baden und der Titikakasee war uns mit einer Wassertemperatur von 10 Grad dann doch zu kalt.

Argentinien

Vielen Dank Silke, dass du deine spannenden Urlaubserfahrungen mit uns geteilt hast. Wir freuen uns gemeinsam mit dir schon auf deinen nächsten Urlaub!

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