Plant Ihr einen Road-Trip? Bloggerin Angelika Schwaff, die im letzten Jahr die USA alleine im TUI Camper durchfuhr, hat für Euch die besten Tipps für einen Camper-Trip zusammen gestellt
Knapp drei Wochen bin ich mit dem TUI-Camper quer in den USA unterwegs gewesen. Ich hatte einen C-25, das ist ein mittelgroßes Wohnmobil, in dem bei Vollbelegung bis zu 5 Personen schlafen könnten.
Als Anfänger in Sachen Wohnmobilreisen, habe ich vor meiner Reise online nach Tipps und Tricks geschaut, aber kaum welche gefunden. Euch allerdings soll der Anfang leichter gemacht werden, darum hier meine Tipps und Tricks für alle, die vielleicht in diesem oder nächsten Jahr „on the road“ gehen wollen.
TUI Blogtipps: Du willst wissen was Angelika auf ihrem Roadtrip so erlebt hat? Hier findest du all ihre Artikel aufgelistet:
► Roadtrip quer durch die USA: Es geht los!
► USA-Trip: Bei den Geistern von Metropolis
► Even cowgirls get the blues
► Ohne Blumen im Haar nach San Francisco
► Tschüss, USA! Am Weinland von Napa Valley
Hier meine 13 Tipps für Euch:
1. Keine Frage ist zu doof. Bei der Wohnmobil Übergabe wirklich genau zuhören und sich zur Not alles nochmal und nochmal erklären lassen. Denn: Die Technik, die einem Mieter erklärt wird, überwältigt einen schnell. Mein Vermieter vor Ort von TUI-Partner „Cruise America“ hatte enorme Geduld mit mir und ich habe immer weitergefragt. So hat die Übergabe dann auch zwei Stunden eingenommen, aber es hat mir sehr geholfen.
2. BIG is beautiful. An das Fahren mit dem Camper gewöhnt man sich recht schnell, dennoch ist wirklich zu beachten, dass so ein Wagen viel größer und breiter ist. Erst nach einer Weile hat man wirklich ein Gespür für die Ausmaße. Mein Tipp: Ein dickes Fell an Gelassenheit anziehen – denn ungeduldige Verkehrsteilnehmer hinter einem wissen nicht, dass man gerade erst zehn Minuten mit dem Camper fährt. Sie hupen, sie schimpfen. Davon sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
3. Achtung, Schlaglöcher! Amerikanische Autobahnen sind bei weitem nicht so gut gepflegt wie deutsche. Auf fast jeder Strecke gibt es teilweise enorme Schlaglöcher. Also nicht verrückt werden, wenn die großen Trucks an einem vorbeirasen. Werden diese dann von der Highway Polizei gestoppt oder steht ein Wagen auf dem Seitenstreifen, wenn möglich auf die linke Fahrspur wechseln. In manchen Staaten ist dies sogar Pflicht.
4. Sonderspur beim Maut-Zahlen nutzen. Auf manchen Autobahnen wird eine Maut fällig. Der Camper passt meist nur schwer oder mit viel Geschick durch die normalen Maut-Tore, aber es gibt ganz rechts eine Spur für Wagen mit Überbreite – da passt man immer durch. Für die Mautgebühren immer genügend Kleingeld zur Hand haben (meist zwischen 1,25 und 5 Dollar).
5. Parken leichter gemacht. Ist man wie ich allein unterwegs, dann kann das Parken eine schwierige Sache werden. Ich habe wo es ging, den Camper frech quer auf vier oder fünf Autoparkplätze gestellt – und zwar so, dass ich definitiv NICHT rückwärts ausparken muss, denn mein Wagen hatte KEINE Kamera für solche Manöver. Einmal musste ich einen Polizisten bitten, mich auszuwinken. Das war immerhin spaßig.
6. Wohin mit den Koffern? Im Wohnmobil selber ist zwar genügend Stauraum, aber für Koffer wird es schwierig. Ich habe die übergroße Tüte – in der mein Bettzeug eingepackt war – dazu umfunktioniert, meine Tasche zu schützen und die Tasche dann in den Außenstauraum hinten zu packen. So war die Tasche Spritzwasser geschützt, denn der Außenstauraum kann bei Regen auch nass werden.
7. Keeping your bottles cool. Auch für Einkäufe ist genügend Platz. Der Kühlschrank im C-25 war so groß wie meiner zu Hause. Ich habe nur festgestellt, dass Flaschen am besten in Küchenpapier einwickelt werden sollten, bevor man sie in die Staufächer des Kühlschranks packt, sonst ist man vom Klimpern während der Fahrt schnell genervt.
8. Kochen ohne Alarm. Kochen geht ganz wunderbar – allerdings ist der Feuermelder im Wagen so sensibel eingestellt dass er bei kleinstem Rauch anfängt zu piepen. Bacon zum Frühstück? Ja, aber dazu am besten die Dunstabzugshaube auf volle Pulle stellen und auch noch das Fenster und die Tür öffnen.
9. Camping de luxe. Auf Campingplätzen ruhig nach dem etwas teureren Pull Through Stellplätzen fragen. Hier kann man ohne rückwärts auszuparken gemütlich „durchfahren“, d.h. die Stellplätze sind nach vorne offen und man kann kinderleicht manövrieren.
10. Wasser im Kanister kaufen. Übrigens: das Anschließen an Strom und Wasser ist wirklich wahnsinnig einfach, das Wasser wird aber nicht unbedingt zum Kochen empfohlen. Allerdings gibt es an jeder Tankstelle große Wasserkanister, die man kaufen kann. Ich habe dann dieses Wasser zum Kochen benutzt.
11. Entsorgen ohne Sorgen. Ich hatte am meistens Panik vor der Aktion Schmutzwassertank Entleerung – das wird in den USA „dumping“ genannt. Es ist jedoch einfach und überhaupt nicht ekelig. Erst lässt man das „Schwarzwasser“ ab, dann „spült“ man mit „Grauwasser“ nach. Riecht nicht und ist wirklich kinderleicht. Es gibt übrigens auch an manchen Tankstellen und auf neueren Rastplätzen an den Autobahnen eine „Dumpingstation“, nicht nur auf Campingplätzen. Generell aber immer VOR langen Fahrten dumpen, damit man nicht mit unnötigem Gewicht herumfährt.
12. Wäschennetz einpacken. Auf fast allen Campingplätzen gibt es übrigens Münzwaschmaschinen und Trockner. Die Amerikanischen Waschmaschinen hinken unseren allerdings technisch hinterher. Es gibt nur kalt, lauwarm und heiß als Programmauswahl. Und schonend sind die Geräte auch nicht, daher am besten Wäschenetze mitbringen und die Kleidung darin waschen und trocknen. Waschmittel muss selber gekauft werden.
13. Tanken mit Kreditkarte. Tanken ist ebenfalls einfach, nur wird an den Amerikanischen Zapfsäulen in den allermeisten Fällen eine Kreditkarte benötigt, um das Benzin überhaupt laufen zu lassen. Nur wenige Tankstellen erlauben an der Zapfsäule auch eine deutsche EC-Karte. Bei Bezahlung in der Tankstelle allerdings werden an den meisten Tankstellen auch deutsche EC-Karten akzeptiert.
TUI Camper-Tipps
► Ihr plant Eure erste Camperreise, wisst aber noch nicht so gut Bescheid? Kein Problem: Auf der Hompage von TUI Camper haben Euch unsere Wohnmobilexperten ein kleines Camper-Lexikon zusammengestellt. Mehr Infos hier.
Rifwta
Hallo!
Meine Freundin wird im Juli ähnliche Reise machen. Ich würde ihr gerne was schenken was sie beim campen unbedingt braucht und dies auch nach USA mitnehmen kann. Es fällt mir aber nichts ein. Ich wäre für ein paar Ideen ewig dankbar.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Rifeta
TUI Bloggerin Miriam
Hi Rifeta,
deine Freundin ist zu beneiden 😉 Wenn du nach einem Geschenk suchst, kann ich dir zum Beispiel eine Stirnlampe empfehlen. Die ist natürlich sehr nützlich, um am Abend auch etwas auf dem Campingplatz sehen zu können. Ebenfalls nützlich sind Wäschenetze, wie Angelika schon in ihrem Artikel beschrieben hat oder auch eine Hängematte, um sich auf dem Campingplatz oder an anderer geeigneter Stelle auszuruhen. Etwas mehr persönlich sind selbst erstellte Playlists für die Fahrt. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Deiner Freundin viel Freude bei ihrer Reise und viele Grüße, Miriam
Viktoria Maisner
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für den spannenden Artikel. Eure Tipps sind wirklich sehr hilfreich, wenn man ein Einsteiger ist! Besonders gut finde ich den Hinweis, zu den Maut-Strecken. Da kann man einiges falsch machen, was teuer werden kann – gut das ihr es noch einmal erwähnt. [Anm. der Redaktion: Link wurde entfernt. Bitte keine Werbung im Kommentarfeld platzieren.]
Campi79
Wow das sieht total schön aus! Wenn man das so sieht, möchte man sich am liebsten auch gleich ein Wohnmobil mieten und durch die USA ziehen. Wundervoll!
TUI Bloggerin Miriam
Hallo Campi79. Lieben Dank für dein Kommentar! Mir geht es genauso. Wenn ich die tollen Bilder sehe, bekomme ich glatt Fernweh. Schau doch mal bei TUI Camper vorbei. Wenn du jetzt für den Sommer buchst, kannst du noch kräftig sparen bei deiner nächsten Reise in die USA. Lieben Gruß, Miriam