Skifahren lernen in Schladming: Tricks und Tipps aus dem Skikurs

Wer nicht bereits als Kind das Vergnügen hatte Skifahren zu lernen, der wird sich meist auch im Erwachsenenalter nicht trauen auf Skiern zu stehen. Aber warum eigentlich? TUI Bloggerin Miriam, Ende 20 und blutige Anfängerin in Sachen Wintersport, hat sich auf die Skier begeben und in einem privaten Skicrashkurs die ersten Kniffe zum Skifahren gelernt. Diese möchte sie euch natürlich nicht vorenthalten.

TUI Hoteltipp: TUI BLUE PULSE Schladming

TUI BLUE PULSE Schladming

Das erste Erwachsenenhotel (15+) der Region liegt direkt gegenüber von der Seilbahn und hat auch einen eigenen Zugang zur Talstation. Wandern, Skifahren, Snowboarden, Mountainbiken oder Motorradfahrern – Das TUI BLUE PULSE Schladming liegt ideal in den Bergen im Skigebiet Schladming-Dachstein und bietet damit den perfekten Ort für euren Aktivurlaub!

Mehr Infos zum Hotel

„Meine Freundin hat sich beim unglücklichen Sturz aus dem Sessellift beide Arme gebrochen!“ „Ich habe mir bei meiner letzten Skiabfahrt das Kreuzband gerissen.“ „Wenn du eine gute Unfallversicherung hast, kann beim Skifahren lernen nichts schief gehen!“ Kurz vor meinem ersten Skikurs in Schladming durfte ich mir mehrere einprägsame Erlebnisse aus dem letzten Skiurlaub oder Weisheiten zum beliebten Wintersport von meinen Kollegen anhören. Für einen notorischen und recht unsportlichen Angsthasen natürlich genau die richtige Motivation!

Ehrlich gesagt, habe ich mich schon auf das Schlimmste eingestellt, mich in Gips eingepackt und an Krücken ins Büro zurückhumpeln sehen nach meiner ersten Auslandsdienstreise ins schöne Schladming in Österreich. Wintersport und ich das ist wie Engel und Teufel – es passt einfach nicht. Mir fällt es ja schon schwer beim Rodeln nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Meine (minimale!) Höhenangst hilft da auch nicht wirklich weiter. Aber nun gut, so eine Erfahrung macht man ja auch nicht alle Tage und am Ende der Dienstreise kann ich eine gute Story zu Papier bringen.

Pause beim Skikurs
Kurze Verschnaufpause beim Skikurs: Wer Skifahren lernen will, braucht Kondition!

Mit der Gondel auf zum Planai: In 20 Minuten zur besten Aussicht auf Schladming

Ich nehme es mal bereits vorweg: Weder habe ich meine Arme gebrochen, noch ist mein Kreuzband gerissen. Über die Unfallversicherung habe ich einfach nicht nachgedacht. Wer schon mit Angst in etwas Neues startet, wird auch nicht sein Bestes geben können. Und die schlechten Gedanken habe ich einfach ausgeschaltet. Zugegeben: Meine Erwartungen an den 2-stündigen Skikurs waren auch recht niedrig. Was sollte ich in so kurzer Zeit schon lernen? Vielleicht mache ich ja einfach nur Trockenübungen. Ich werde ja wohl nicht schon einen steilen Abhang heruntersausen!

Um dennoch nicht ganz unvorbereitet in meinen Skikurs zu gehen und um mir wenigstens mal die Gegebenheiten oben auf dem Berg anzuschauen, habe ich mich bereits einen Tag vor meinem Crashkurs in die Gondel der Planai-Hochwurzen-Bahnen direkt gegenüber von meinem Hotel, dem TUI BLUE PULSE Schladming, gesetzt. Etwa 20 Minuten bin ich in meiner ganz eigenen Gondel auf die Planai gefahren. Anfangs war mir noch etwas mulmig zumute. Ist ja doch recht hoch hier. Aber die Aussicht – ein Traum! Oben angekommen, war ich dann doch etwas verunsichert. Wo sind denn hier die Anfängerabfahrten oder wenigstens ein Übungsplatz? Nun ging es aber erstmal wieder mit den Planai-Bahnen bergab.

Die Vorbereitungen laufen: Ausrüstung mieten

Skilehrer Oliver von der Skischule Tritscher und ich
Skilehrer Oliver von der Skischule Tritscher und ich

Schließlich bedarf es noch einigen Vorbereitungen, wenn man Skifahren lernen will. Stichwort Ausrüstung. Mein Winteroutfit saß bereits. Es fehlte nur noch das Skiequipment, welches ich mir im Intersport Planai auslieh. Ein Blick und fünf Minuten genügten den Jungs schon, um mich in die perfekt sitzende Ausrüstung zu werfen.

Mit meinem Skilehrer Oliver von der Skischule Tritscher traf ich mich am nächsten Tag direkt oben auf dem Berg Planai. Vor dem Crashkurs blieb also noch ausgiebig Zeit, um in der angenehm warmen und gemütlichen Schaf-Alm direkt an der Bergbahnstation zu speisen. Und die traumhafte Aussicht aufs Tal zu genießen! Der Fensterplatz war mein 🙂 Der Zeiger rückte nun immer näher zur 1 und ich wurde immer nervöser. Da half es leider auch nichts als mich mein Skilehrer direkt mit der Frage: “Wer ist das Opfer?” begrüßte. Schnell schlüpfte ich in meine plüschigen, weißen Skischuhe, nahm Skistöcke, Ski, Handschuhe, Helm und Sonnenbrille zur Hand und…posierte für Fotos. Wer weiß wann ich mal wieder Ski fahren kann?!

Meine ersten Schritte auf Skiern: Die richtige Haltung

Die ersten Schritte übte ich ohne Ski. Schließlich mussten wir erst einmal einen kleinen Hügel hochlaufen, damit ich das Runterfahren üben konnte. Kondition ist hier das Stichwort. Hätte ich doch in den letzten Tagen mal die Treppe statt den Lift genommen! Auf ebener Fläche wurden mir dann direkt die Skier angeschnallt und gezeigt, wie ich mit dem Equipment umgehen muss.

Als nächstes stand die richtige Haltung auf dem Programm: Gewicht nach vorne verlagern, sodass die Beine leicht gebeugt sind und die Schienbeine gegen die Schuhe drücken. Check, das klappte schon mal. Und bisher war ich auch noch kein einziges Mal umgekippt! Nun begann ich meine ersten Schritte auf Skiern. Erst auf einem, dann auf dem anderen, später auf beiden. Unbeholfen schwang ich meine Stöcke, schlug sie rechts und links vor mir in den Schnee, damit ich mich vorwärts bewegen konnte. Dann kam die Wendung und es ging den Weg wieder zurück.

Skier im Schnee
Jetzt geht’s los 🙂

Das A&O beim Skifahren lernen: Den Schneepflug beherrschen

TUI Lesetipp: TUI blue blog

Immer nur Skifahren? Es gibt weitaus mehr Möglichkeiten die Urlaubstage aktiv im Winter zu verbringen! Die Gegend mit dem Fatbike erkunden zum Beispiel. Mein Kollege Dirk hat es ausprobiert:

Auf breiten Reifen: Mit dem Fatbike in den Alpen 

So langsam tasteten Oliver und ich uns an einen klitzekleinen Abhang heran, so dass ich das Bremsen üben konnte. Schnell lernte ich den richtigen Fachbegriff für die Haltung beim Bremsen kennen, um beim nächsten Apres Ski Gespräch mitfachsimpeln zu können. Beim sogenannten Schneepflug werden die Füße zueinandergedreht, das Gewicht weit nach vorn auf die innenliegenden Kanten der Ski gebracht, sodass der Schnee weggeschoben wird. Die Skier sollten sich aber nicht berühren bzw. übereinander liegen. Wer den Schneepflug beherrscht, der ist schon mal auf der sicheren Seite! Je nach Schwierigkeitsgrad der Piste wird es allerdings immer härter zum Stillstand zu kommen. Aber keine Angst! Am Anfang fährt keiner die schwarze Piste (Piste für Profis) hinunter.

Für mich als Sportmuffel war weniger das Bremsen schwierig, als vielmehr der Weg zurück auf den Hügel. Auch, wenn die Strecke als Laie eben erschien, war es doch ziemlich anstrengend mit Skiern hochzulaufen. Wer Skifahren lernen mag, sollte schauen, dass es kleine Lifte gibt, die einen auch die weniger steilen, kleinen Hügel hochziehen. In meinem Fall wurden durch das Hinuntersausen und Hochlaufen Muskeln beansprucht, die ich vorher nicht mal erahnte.

Skifahrer
Immer schön in die Kurven legen!

Erst links, dann rechts: Wie fahre ich Kurven?

Der Schneepflug saß nun einigermaßen, jetzt folgten die Kurven. Erst rechts, dann links. Um Kurven zu fahren, musste ich mein Körpergewicht auf das jeweilige Bein verlegen und mich zur Seite neigen. Meine Arme streckte ich seitlich aus, um mein Körpergewicht arbeiten zu lassen oder legte meine Hände auf die Oberschenkel. Um die Kurven auf einem etwas steileren Abhang zu üben, ging es mit dem Sessellift nach oben. Meine Angst vor dem bösen, großen Sessellift war völlig unbegründet. Sobald sich der Sessel an mich herangetastet hat, konnte ich mich einfach nur fallen lassen und saß. Die Höhe lies mich natürlich nicht ganz kalt, aber die Fahrt ging Gott sei Dank nicht so lange wie die mit der Gondel.

Sessellift
Mit dem Sessellift geht es noch weiter hinauf!

Runter kommt man immer! Kurvenreich geht es die Piste runter

In weniger als 5 Minuten waren wir schon oben angekommen. Nach vorne in Skihaltung gebeugt, bin ich vom Sessellift geglitten und direkt in den Schneepflug gegangen. Von hier oben konnte ich dann auch meine Kurven weiter üben. Der beste Tipp meines Skilehrers war hier wohl: “Immer auf die Füße schauen. Nicht nach vorn blicken.” So hatte ich genügend Konzentration und weniger Angst, die dann doch beim Blick auf den steilen Abhang langsam hervorkroch. “Runter kommt man immer irgendwie.” Noch so ein Tipp, der nicht ganz unrichtig ist. Sogar die rote Piste bin ich zum Ende hin gefahren – wenn auch nicht ohne Hilfe. Schließlich mussten wir ja irgendwie zur Gondel kommen, die mich wieder ins Tal brachte.

Meine 5 Learnings zum Skifahren lernen:

1. Schneepflug ist alles! Wer das Bremsen beherrscht, kommt jeden Berg hinunter.

2. Keine Angst haben! Eigentlich kann nichts passieren und auch hinfallen ist kein Drama.

3. Nicht zu schnell fahren. Je schneller ihr fahrt, desto stärker müsst ihr in den Schneepflug gehen, um zu bremsen.

4. Der Schuh muss eng sitzen und drücken, aber es darf nicht weh tun.

5. Beim Aussteigen aus dem Sessellift schnell das Gewicht nach vorn verlagern, sonst kippt ihr um!

2 Stunden sind natürlich nicht wirklich viel Zeit, um Ski fahren zu lernen. Doch sie haben ausgereicht, um Blut zu lecken. Für die nächsten Skistunden, die ich mir gönne, mache ich also Oliver und die Skischule Tritscher verantwortlich! Denn mir hat der Skikurs wahnsinnig Spaß gemacht und auch Vertrauen geschenkt, dass ich vielleicht doch nicht so unsportlich bin, wie vermutet. Außerdem war der Ausblick einfach nur traumhaft. Nur die schmerzenden Schienbeine und die müden Knochen danach könnten einem gern erspart bleiben!

Dirk fährt Fatbike
Während ich Skifahren lerne, schwingt sich Dirk auf’s Fatbike

Übrigens: Während ich mich am Skifahren lernen probiert habe, ist mein Kollege Dirk Fatbike in Schladming gefahren. Radl fahren bei Schnee und Eis? Wie das funktioniert und warum ihr euch in eurem nächsten Winterurlaub unbedingt aufs Fatbike schwingen solltet, erfahrt ihr im ► TUI BLUE Blog.

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