Gira Espana! Station 5: Gibraltar – Tierisch gute Aussicht

Im letzten Teil seiner Gira Espana! Serie nimmt Johann euch mit ins Affenparadies nach Gibralter.

So langsam aber sicher neigte sich dann leider unsere Spanienreise dem Ende zu. Eine Sache fehlte aber noch, um den tollen Trip perfekt zu machen. Wer meinen Artikel zu Nordzypern gelesen hat, hat vielleicht mitbekommen, dass ich ein Faible für Tiere in ungewohnter Wildbahn hege.

Bei meinen Vorbereitungen für die Reise bin ich in der TUI Reise-Expertencommunity über einen Tipp gestolpert, der mich hellhörig gemacht hat. Da schrieb nämlich eine Kollegin von einem ominösen Felsen, auf dem sich eine Schar wilder Affen tummeln sollte. „Affen??? Da muss ich hin!“ habe ich meiner Freundin lautstark zu erkennen gegeben. Sie wiederum hat das nur mit einem Augenrollen quittiert, ist aber dennoch an unserem letzten Tag in Spanien mit ins Auto in Richtung Gibraltar gestiegen.

Wo bitte geht’s nach Gibraltar?

Obwohl es auf der Landkarte nicht allzu weit weg von unserem Hotel zu liegen schien, war es zunächst einmal gar nicht so leicht, den Weg nach Gibraltar zu finden. Weit und breit war kein Schild zu sehen, dass uns den Weg gewiesen hätte… Da es nun aber offensichtlich am unteren Zipfel am Meer liegt, sind wir einfach weiter die Küste entlang gefahren, bis wir es auch schon aus der Ferne erkennen konnten.

Blick nach Marokko
Blick nach Marokko

Nach Passieren der Grenzkontrolle waren wir dann auch schon drin, in der kleinen britischen Enklave am südlichen Zipfel Spaniens. Das wirkt schon ganz schön merkwürdig, wenn auf einmal die Straßenschilder englisch sind und die Haarfarbe vom dunkelbraunen ins rötliche wechselt – nur wenige Meter von Spanien entfernt. Ansonsten hatte Gibraltar auf den ersten Blick nicht sonderlich viel zu bieten, abgesehen von dem einmaligen Blick hinüber nach Marokko. Gefühlt kann man hier mal eben so auf einen anderen Kontinent spucken. Aber es ging hier für mich ja auch beileibe nicht um Gibraltar an sich, es ging um AFFEN!

Angekommen im Affenparadies Gibraltar

Dahingehend muss man Gibraltar ein Lob aussprechen: Schon wenige Meter in die Stadt hinein begrüßte uns ein Schild mit einem unverkennlichen Berberaffen drauf. „DA DA DA!“ Nach einer Fast-Karambolage durfte ich dann den restlichen Weg den Berg hinauf selbst fahren. Nach einem wilden Ritt bei gefühlt 30% Steigung waren wir dann endlich da: Im Affenparadies!

Wie die Affen nach Gibraltar kamen

Wie genau die Berberaffen nach Gibraltar gekommen sind, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Es wird vermutet, dass die Mauren sie vor mehreren hundert Jahren als Haustiere aus Nordafrika mitgebracht haben. Heute sitzen sie dort auf dem Felsen und es scheint fast so, als schauen sie sehnsüchtig rüber in ihre alte Heimat… Dabei haben sie überhaupt keinen Grund, traurig zu sein! Die Verwaltung von Gibraltar füttert sie regelmäßig mit Obst und Gemüse und auch wenn das ab und an evtl. ein bisschen nervt – sie sind die absoluten Stars des Zwergenstaates!

Mir selbst haben sie ein Jauchzen entlockt, dass man sonst wohl eher bei pubertierenden Mädels auf Boyband-Konzerten hört. Ganz langsam pirschte ich mich an eine Affenfamilie heran, um auszutesten, ob sie Interesse an einer Freundschaft haben. Leider habe ich nur ein müdes Gähnen geerntet, aber die guten Tiere haben ja auch reichlich Auswahl, aus denen sie sich ihre Freunde aussuchen können. Da füttern (völlig zurecht) gänzlich und unter hoher Strafe verboten ist, konnte ich sie auch nicht bestechen. Nach ausgiebiger Fotosession haben wir uns dann von meinen neuen Freunden verabschiedet und uns auf den Weg zurück gemacht. Viel schöner hätte unser Urlaub nicht enden können.

Welche wunderschönen Stationen, neben der 5., die Reise durch Spanien noch für uns bereithielt, erfahrt ihr in den folgenden Beiträgen:

► Gira Espana! Station 1: Valencia – Überraschungen soweit das Auge reicht

► Gira Espana! Station 2: Maurig schönes Granada

► Gira Espana! Station 3: Alhambra – Auf so viel Detail muss man erstmal kommen

► Gira Espana! Station 4: Costa de la Luz – Entspannen unter brennendem Himmel

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