Funchal auf Madeira – Schwindelerregende Höhen und buntes Markttreiben

TUI Bloggerin Mela hat es im vergangenen Dezember nach Madeira verschlagen. Neben unberührter Natur und ziemlich viel Wasser hat die Insel auch ihre bunte Hauptstadt Funchal zu bieten, in die sich ein Abstecher lohnt. Lest hier den zweiten Teil des Reiseberichtes über Madeira.

In der vergangenen Woche habe ich Euch ja bereits von der Schönheit der Natur auf Madeira berichtet. Doch die Blumeninsel im Atlantik hat noch mehr zu bieten: Ihre Hauptstadt Funchal zum Beispiel. Auch hierhin haben mein Freund und ich einen Abstecher gemacht und waren vom bunten Treiben, dem Hafen und ihren Sehenswürdigkeiten echt begeistert.

Knapp 600 Meter über Funchal schweben – die Teleférico macht’s möglich

Bevor wir uns ins Getümmel stürzen, geht es am Wasser entlang zu einer ganz besonderen Sehenswürdigkeit – der Teleférico do Funchal. Was sich anhört wie eine Zweigstelle der örtlichen Telefongesellschaft, ist in Wirklichkeit eine Seilbahn, die Besucher bis zu 560 Meter über die Dächer der Stadt trägt und einen Wahnsinnsblick über Funchal ermöglicht.

Schwindelerregend schön - die Aussicht auf Funchal aus einer Gondel der Seilbahn.
Schwindelerregend schön – die Aussicht auf Funchal aus einer Gondel der Seilbahn.

Pro Person zahlen wir für die Hin-und Rücktour mit der Teleférico 15 Euro. Wer möchte, kann Kombikarten kaufen und am Ziel der Bahn noch Gartenanlagen besichtigen oder anschließend eine Stadtrundfahrt mitmachen. Die Strecke von 3,2 Kilometern legt die Bahn in ungefähr einer Viertelstunde zurück. Dann sind wir in Monte, einem kleinen Ort oben auf dem Gipfel. Hier warten tropische Gartenanlagen, eine Kirche, Grabmale, Brunnen und natürlich die madeira-typischen Levadas auf ihre Erkundung.

Doch das eigentliche Highlight sind die berühmten Korbschlittenfahrer von Monte. Für 25 Euro pro Nase fahren sie die Gäste wieder zurück in die Stadt. Doch Obacht: Die Fahrt ist rasant, führt durch enge Straßen und dauert nur rund sieben Minuten. Wir haben darauf verzichtet und stattdessen den herrlichen Blick über die Stadt bei einem café com leite, einem Milchkaffee, genossen. Dann ging es mit der Seilbahn zurück ins Zentrum Funchals.

Die rasante Abfahrt mit den Korbschlitten kostet ein bisschen Mut.
Die rasante Abfahrt mit den Korbschlitten kostet ein bisschen Mut.

Unbedingt anschauen: Die Mercado dos Lavradores und ihre bunten Marktstände

Unser Weg führt uns nun direkt zur Markthalle, dem Mercado dos Lavradores, die wirklich sehenswert ist. Hier werden frischer Fisch, Obst, Gemüse, Korbwaren, Fleisch, Gewürze, Handarbeiten sowie die berühmten Blumen Madeiras feilgeboten.

Schwarzer Degenfisch - sieht gruselig aus, ist aber sehr lecker und wird nur vor den Küsten Madeiras und in Asien gefangen.
Schwarzer Degenfisch – sieht gruselig aus, ist aber sehr lecker und als Espada com Banana eine Spezialität Madeiras.

An den Obst- und Gemüseständen darf natürlich auch probiert werden. Wir können nicht widerstehen, wollen Ananas-Bananen, frische Maracujas, Tamarillo und die Madeira Banane kosten. Alles schmeckt herrlich fruchtig und wir lassen uns fünf Früchte einpacken. Als der Verkäufer dann 17 Euro von mir haben möchte, bin ich so irritiert, dass ich meinen gesunden Menschenverstand nicht einschalte und einfach freundlich ablehne. Ich zahle den weit überteuerten Preis und ärgere mich sehr über die Touri-Abzocke. Tipp: Immer nach dem Preis fragen, bevor Ihr euch mit den leckeren Köstlichkeiten eindeckt.

Bunte Vielfalt auf dem berühmten Markt in Funchal. Hier kann man nicht widerstehen.
Bunte Vielfalt auf dem berühmten Markt in Funchal. Hier kann man nicht widerstehen.

Ein weiterer café com leite, frisch gepresster Orangensaft, ein Stück Kuchen und die wärmende Sonne auf der Dachterrasse der Markthalle versöhnen mich jedoch schnell wieder. Nie habe ich in einem Urlaub so viele wunderbare Kaffeepausen gemacht wie auf Madeira. Immer will ich draußen sein, die Luft, Sonne und das wirklich besondere Klima genießen.

Souvenirs der besonderen Art – in Funchal lässt es sich wunderbar natürlich shoppen

Nach dem Markt zieht es uns zum Shoppen in die Altstadt: Die Auswahl an Geschäften ist groß und schnell haben wir schöne Mitbringsel wie gänzlich aus Blättern und Gräsern gefertigte Bilderrahmen, leckeren Madeirawein, handbemalte Schälchen, Schmuck aus Olivenholz sowie Bolo de Mel, einen traditionellen Honigkuchen der Insel, erstanden.

Der Bolo de Mel - ein Honigkuchen mit Trockenfrüchten und Nüssen wird überall angeboten.
Der Bolo de Mel – ein Honigkuchen mit Trockenfrüchten und Nüssen wird überall angeboten.

Der Bolo de Mel gehört zu Madeira wie die Poncha, ein hochprozentiges Getränk, das die Fischer früher nach einem kalten Tag auf See von Innen wärmte und angeblich wie eine gute Medizin wirkt. Wir kamen in den Genuss einer frisch gemixten Poncha in einer kleinen Bar mit grandiosem Ausblick auf die Küste und ich will euch das Rezept nicht vorenthalten.

Aber Vorsicht: Dieses Getränk haut echt rein und sollte unbedingt in Maßen konsumiert werden. Die Portugiesen trinken die Poncha im Mischverhältnis 1:1 Saft zu Alkohol. Ich persönlich empfehle Euch mehr Saft und weniger Alkohol zu nehmen.

TUI Hoteltipp: Pestana Bay Aparthotel

Pestana Bay Aparthotel MadeiraDas Pestana Bay Aparthotel liegt direkt am Meer in der Bucht der Praia Formosa mit großartigem Blick auf die Steilküste des Cabo Girão und direktem Zugang zum vulkanischen Formosa Strand. Genießt das All Inclusive Paket und den hohen Servicestandard in diesem Hotel auf Madeira.
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Rezept für Poncha da Madeira

1/2 Liter frisch geperesster Orangensaft (unbedingt auf sehr saftige, aromatische Früchte achten!)
1/2 Liter Aguardente (ein sehr hochprozentiger Zuckerrohrschnaps)
Saft frisch gepresster Zitronen nach Geschmack (2 bis 3 Früchte)
aromatischer Bienenhonig nach Geschmack

Der Saft der Orangen und Zitronen wird mit dem Aguardente vermischt. Anschließend wird großzügig und gründlich der Honig eingerührt.Die Portugisen benutzen dafür einen Holzquirl, der nur für die Poncha benutzt wird. Ein normaler Quirl oder Schneebesen tut es aber auch.  Ein paar Esslöffel Honig sollten es schon sein. Der Poncha soll am Ende deutlich süß und nach Honig schmecken.

Ihr seht, Madeira ist in vielerlei Hinsicht ein wunderbares Ziel: Landschaftlich mehr als reizvoll und atemberaubend, kulinarisch spannend und sehr lecker und auch kulturell ist schwer was los. Wenn Ihr also im Urlaub auf einen Strand verzichten könnt, den gibt es hier fast nirgends, aber einer Auszeit in der Natur mit unfassbar vielen Facetten nicht abgeneigt seid, dann ist Madeira defintiv Euer Ziel. Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall wiederkommen.

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