Nachdem TUI Blogger Ingo bereits so einiges in Kuching, im Westen Ost-Malaysias, erlebt hat, zieht es ihn und seine Reisebegleitung für die restlichen Tage ihrer Borneo-Reise in den Norden Malaysias. Und hier warten nicht nur wundervolle Ausblicke auf das grüne Borneo, sondern auch Traumstrände, Regenwald und ein Sultanat namens Brunei wo weder Steuern- noch Sozialabgaben gezahlt werden müssen.
[googlemaps]Der Flug vom süd-westlichen Kuching ins nord-östliche Kota Kinabalu dauert gerade einmal knapp über eine Stunde und wer einen begehrten Fensterplatz erhaschen kann, bekommt bei gutem Wetter einen durchgängig tollen Blick auf die grüne Küste Borneos. Alleine das ist schon ein Spektakel wofür es sich lohnt herzufliegen!
Über den Liwagu-Trail im Mount Kinabalu Nationalpark zur Traumaussicht
Unser nächstes großes Highlight ist der Besuch des Mount Kinabalu Nationalpark. Dieser befindet sich im nord-östlich liegenden Staat Sabah und beherbergt den mit 4.096 Metern höchsten Berg Süd-Ost-Asiens: den Mount Kinabalu. Mit dem Mini-Van geht es ins Landesinnere und schon dutzende Kilometer vor Erreichen des Parkeingangs sind die majestätischen Zinnen des Berges zu sehen. Für eine Besteigung reicht unsere Zeit leider nicht, daher entscheiden wir uns den, mit 5,6 Kilometer zumindest, längsten Wanderweg des Parks zu laufen: den Liwagu-Trail. Bei gemäßigtem Klima geht es über einen schmalen und manchmal schwer erkennbaren Wanderweg durch den Wald und an einem Flusslauf entlang. Durch das dichte Blätterdach sehen wir die meiste Zeit kaum den Himmel und erst nach dem anstrengenden Aufstieg auf den letzten 2,5 Kilometern zeigt sich erneut der felsige Gipfel des Kinabalu. Der Trail endet schließlich am Timpohon Gate, dem eigentlichen Startpunkt der Gipfelstürmer. Auf der Aussichtsplattform machen wir Rast und genießen den Ausblick auf das unter uns liegende Tal bevor wir den Rückweg antreten.
Abwechslung pur in Borneo: Von der Traumaussicht zum Traumstrand
TUI Hotel-Tipp: Shangri-Las Rasa Ria Resort and Spa
Erlebt Kota Kinabalu und seinen tropischen Regenwald selbst. Das 5 Sterne Shangri-Las Rasa Ria Resort and Spa liegt herrlich gelegen am angrenzenden Naturpark und am traumhaften Sandstrand.
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Das Wetter in Sabah beziehungsweise im Norden des malaiischen Teils von Borneo ist im Allgemeinen sonniger als es im südlicher gelegenen Staat Sarawak der Fall ist. Dementsprechend wundert es einen nicht, dass sich vor dessen Haupt- und Küstenstadt Kota Kinabalu (im Volksmund auch nur KK genannt) eine Handvoll Inseln befinden, auf denen, mit ihren Palmen gespickten hellen Sandstränden und türkisblauem Meer, durchaus Südsee-Feeling aufkommt. An Kota Kinabalus Fähranleger Jesselton Point kaufen wir uns ein Bootsticket zu den zwei Inseln Sapi und Manukan. Verrückt, nachdem wir gestern noch frische Bergluft am Fuße des Mount Kinabalu geschnuppert haben, liegen wir heute am goldenen Sandstrand und schnorcheln im flachen und glasklaren Wasser. Abwechslungsreicher kann ein Urlaub nicht sein. Berauscht von den Eindrücken der vergangenen zwei Tage besuchen wir nach Einbruch der Dunkelheit den Fischmarkt KK’s und lassen uns den von uns ausgesuchten Fang frisch vor Ort zubereiten. Diese Art von Stärkung kommt genau richtig, denn morgen verlassen wir für drei Tage Malaysia und wechseln in das unabhängige Sultanat Brunei.
Urlaubsstopp im Sultanat Brunei
Nach 5 Stunden Bootsfahrt und einem kleinen Zwischenstopp auf der Insel Labuan kommen wir am Fähranleger von Muara an. Während der darauf folgenden einstündigen Busfahrt in die Hauptstadt Bandar Seri Begawan fällt sofort auf, dass Brunei weitaus wohlhabender ist als seine malaiischen Nachbarn. Die Straßen sind gesäumt von alleinstehenden Häusern sowie prachtvollen Villen und internationale Automarken wie Mercedes, BMW, Toyota und Ford sind hier weitaus häufiger im Straßenbild wiederzufinden. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: das kleine Brunei ist durch seine großen Ölvorkommen vor der Küste ein verhältnismäßig reiches Land. Die bruneiische Bevölkerung zahlt weder Steuern, noch Sozialabgaben. Auch für Bildungs- und Gesundheitswesen muss niemand zahlen. Der positive Nebeneffekt daraus ist, dass so der bruneiische Regenwald noch fast vollständig intakt ist, während in vielen Teilen Malaysias die Baumriesen der landwirtschaftlichen Bebauung bereits zum Opfer gefallen sind.
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Von prachtvollen Moscheen und Palästen zu tiefgrünen Urwäldern: Die zwei Seiten Bruneis
Der Reichtum des Landes spiegelt sich dementsprechend auch in der Architektur wieder. Nicht nur Moscheen und der Sultanspalast erstrahlen im prachtvollen Weiß, auch moderne Hotels und Shoppingcenter finden immer häufiger den Weg in das Stadtbild Bandars. Wie Malaysia ist auch Brunei in zwei Teile geteilt. Dem westlichen, aus drei Distrikten bestehenden Landesteil steht der östliche, durch das malaiische Limbang-Tal geteilte und sehr dünn besiedelte, Temburong-Distrikt gegenüber. In den schwer zugänglichen Süden gelegenen gleichnamigen Nationalpark unternehmen wir nun einmal ausnahmsweise eine geführte Tour. Mit Kenny, unserem 18-jährigen Guide, und einem Vater/Tochter-Gespann aus Uruguay geht es zunächst mit dem Schnellboot durch ein von Mangroven-Wäldern gesäumtes Labyrinth aus Flüssen und Kanälen hinüber zum Temburong-Distrikt. Mit dem Mini-Van fahren wir weiter gen Süden, bis es keine Straßen mehr gibt. Abschließend düsen wir mit einem motorisierten Kanu die letzten 5 Kilometer flussaufwärts – dann sind wir endlich da. Außer dem Hauptquartier des Nationalparks und einer Lodge gibt es hier nichts außer kilometerweiten, jungfräulichen Urwald. Das heißt…etwas gibt es hier doch: Nach einem halbstündigen schweißtreibenden Walk durch den Urwald erhebt sich vor uns ein 40 Meter hoher und etwas wackliger Baumwipfel-Pfad, von dem man einen grandiosen Blick über das dichte Blätterdach des Nationalparks hat. Allein für diesen unwirklichen Anblick hat sich der weite Weg definitiv gelohnt.
Zwei Tage zuvor saßen wir in einem Hostel in Kota Kinabalu mit einer Gruppe anderer Reisender zusammen und erzählten uns gegenseitig, weshalb wir uns für Borneo als Reiseziel entschieden haben und von unserer weiteren Reiseroute. Wir sagten, wir fahren nach Brunei. Sie fragten: „Was will man denn in Brunei?“. Wir konnten es ihnen nicht genau sagen. Aber jetzt, am höchsten Punkt des CanopyWalks, weiß ich plötzlich ganz genau weshalb ich hergekommen bin.